Bericht über das Klassentreffen
vom Samstag 16. September 2006
150 Jahre Kantonsschule am Burggraben in St.Gallen
Es scheint noch nicht lange her zu sein, da feierten wir als frische
Kantischüler das 100 jährige Jubiläum unserer Schule.........
und jetzt wurde ihr 150. Jubiläum begangen.
Am Freitag war der Festakt in der Olmahalle. Am Samstag konnte
man sich am Tag der offenen Türen im Haus umsehen und in Erinnerung
an unsere alten Schulräume beim Anblick der wunderbar erneuerten
und erweiterten Schule vor Neid fast erblassen. Am Abend traf man
sich zum Hausfest der Ehemaligen. Es sollen sich dazu über
3000 Leute angemeldet haben.
Da wir vor kurzen eine Klassenzusammenkunft hatten und uns im Februar
dieses Jahres in der Kunsthalle auf dem Areal des Güterbahnhofes
in Zürich bei Tschi-Tschi und im Juni wieder bei Einstein in
Bern trafen, war offenbar das Bedürfnis, sich gegenseitig beim
Alterungsprozess schon wieder zu beobachten, gering. Aber immerhin,
einige kamen: Koni Benz reiste extra aus Bostan an, weiter kamen
Roger Biedermann, Kurt Hilty, Guy-Peter Jenny, Franz-Xaver Kuster,
Hans Schiegg, Walter Schlegel, Ralph Strasser und ich war auch dabei.
Man traf sich kurz im Restaurant Molino und wanderte dann hinüber
zu unserer Schule, wo das Fest bereits begonnen hatte. Es war schön,
mit den alten Freunden wieder durch jene heiligen Hallen zu wandeln,
an dieser und jener Stelle alte Erinnerungen auszutauschen, alten
Bekannten aus anderen Klassen zu begegnen und im ehemaligen Zimmer
von Dölf, in dem wir tausende von Logarithmen zusammen gezählt
haben, und dann zum Abschluss im Zimmer von Peking zu sitzen, zu
trinken, weiter zu plaudern und auf Tschi-Tschi zu warten, der nach
einer Demonstration, die er an diesem Abend in Zürich auch
noch durchzuführen hatte und dann kurz vor Mitternacht, und
nachdem einige von uns sich schon lange wieder auf den Heimweg begeben
hatten, mit seiner immer noch sprühenden Phantasie, seinem
grossen Repertoire an alten und neueren Geschichten und seinen Photoapparaten
endlich auch kam.
Es war schön, unbelastete vom Druck bevorstehender Klausuren
bei Wein und Bier wieder hier zu sein, zu träumen von der guten
alten Zeit und davon zu träumen, wie schön und für
manchen von uns wohl auch wie motivierend es gewesen wäre,
wenn schon damals, wie dies heute der Fall zu sein scheint, die
Hälfte unserer Klassen auch aus charmanten und klugen Mädchen
bestanden hätte........
Das 200 jährige Jubiläum werden nur noch die wenigsten
von uns erleben, schön wäre es aber, wir könnten
uns in ein paar Jahren in alter Frische an einer Klassenzusammenkunft
wieder sehen.
J. Vorburger
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